„BIG designs Mindfulness City in Bhutan connected by “inhabitable bridges”
“Shaped by waterways, Gelephu becomes a land of bridges, connecting nature and people, past and future, local and global“, said BIG founder Bjarke Ingels.
Mit diesem Satz hatten sie mich: Brücken bauen, um Herausforderungen zu begegnen? Und später heißt es in dem Artikel noch: […] and turning the forces of nature into power,” said Ingels.
Die Herausforderung sehen lernen und die Kraft des Lebendigen nutzen, um Zukunft zu gestalten?
ALSO: Sinnstiftung durch ein Mitwirken erzeugen, stark!!!
Das will ich auch und zwar in SCHULE!
Nehmen wir uns doch das Land mit dem Bruttonational GLÜCK als Vorbild für unsere eigenen Räume. Das Land macht uns mit seinen Visionen, die durch das Kopenhagener Architekturbüro BIG Formen annehmen, deutlich, wie die Vernetzung der vier Säulen Kultur, Wirtschaft, Natur und Werte gemeinsame Ideen und die Nachhaltigkeitsziele stärken und einen effektiven Schutz unseres l(i)ebenswürdigen Miteinanders realisieren.
Auch das Projekt der „Resilient Cities“ lohnt sich aus dem Schulkontext heraus näher zu betrachten. Räume, auch innere, formen Menschen und eine neue, offene und nachhaltig gedachte Organisation dieser Räume schaffen Resilienz gegenüber physische, ökonomischen, soziale und spirituellen Herausforderungen bzw. sogar Entfremdungen.
In Zeiten wie diesen braucht es Mut lese ich vielerorts. Ein „Ja“ zum Neuen, Mut zum Vertrauen in die Liebende Güte der Menschheit. Denn das ist es, was uns unterscheiden wird, von der AI, die immer tiefgreifender unser Leben verändert.
Google wirbt seit Ende 2023 mit Bildbearbeitungsprogrammen, die die Wirklichkeit für jeden formbar werden lassen und ChatGPT und Programme dieser Art erzählen uns seit Mitte des jüngst vergangenen Jahres, wie wir die Welt sehen können.
Was ist es, das noch wahrhaftig bleibt?
Wir befinden uns in einer schwindelerregenden Entwicklungsspirale in alle Richtungen und müssen uns nicht nur in Deutschland mehr denn je als Gesellschaft entscheiden, wie wir in und mit der immer mehr fragmentierenden Welt weitergehen wollen.
Leben wir in einer durch Klimakrise, Digitalisierung, Kriege und Ausbeutung geprägten oder in einer offenen, globalen und sozialen Welt mit einer gerechten Verteilung von Ressourcen und erlauben Mut zur Gestaltung, Kreativität und Selbstführung?
Diese Frage entscheidet sich meiner Meinung nach bereits in Schule.
Inwiefern schaffen wir es den jungen Menschen durch Bildung, Innovation und Wissensaustausch die Möglichkeiten einer neuen globalen Kooperation aufzuzeigen und anzubieten?
Wie begegnen wir der weltweiten Bildungskrise und begleiten das Heraustreten aus dieser kritisch?
Es ist an uns Vorbildfunktionen einzunehmen, Geschichten des guten Gelingens zu schreiben und Räume zu schaffen, die ehrliche Begegnungen ermöglichen.
Es ist an uns den jungen Menschen eine mentale Flexibilität vorzuleben, Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen an den Lernorten unserer Zeit und Werte und Kompetenzen zu fördern, die zukunftsfähig machen.
Es ist an uns die Ungleichheiten der Bildungschancen zu minimieren und Lernende und Lehrende als ein Gemeinsames zu begreifen.
Es ist an uns virtuelle und reale Begegnungs- und Zeiträume für Co-working und Co-Creation zu schaffen, um gemeinsames Lernen und Kreativität für den eigenen Raum zu ermöglichen.
Lernen wir uns in unserer Umgebung wohl zu fühlen, wird es leichter uns auch in uns selbst ein Gefühl von zu Hause zu schaffen. Wunderbar einfach darzustellen, wusste es der Künstler Friedrich Stowasser, der allgemein hin bekannt ist als Friedensreich Hundertwasser bereits im vergangenen Jahrhundert.
Warum nutzen wir dieses Wissen nach wie vor so wenig für und in Schule?
Classroom-management ist in Grundschulen schon lange keine Innovationsbegrifflichkeit mehr. Ich frage mich, warum Schule dennoch so zögerlich ist, auch in höheren Jahrgängen einen ganzheitlichen Ort des Gestaltens und Erfahrungslernens zu etablieren und so modernes und offenes Denken zu fördern?
Wie sehen Räume aus, die zu themenspezifischen Diskussionen einladen? Räume, die Konzentration und Forschung fördern? Räume, die zur Kreativität einladen?
Fragen wir dies doch die Heranwachsenden und machen die Gestaltung solcher Räume zu einem Lerngegenstand.
Gerade an Schulen, wo die Gebäude kaum noch einen Wohlfühlfaktor in sich tragen, sollte dies zur Aufgabe derer werden dürfen, die in den Räumen lernen und leben. Wertigkeit schaffen durch l(i)ebenswürdiges, eigenes Handeln darf hier gern das Motto sein, denn Lebensnähe schafft Lebensräume.
Lehrkräfte sind hierbei in bestimmten Gebieten die Expert*innen und hilfreich, indem sie Wissen vermitteln, Planungshilfen bieten, Kontakte zu externen Profis, die es brauchen wird, vorschlagen kann. Und dann kann es auf kleiner Ebene losgehen:
Wir finden Mathematik ohne Ende in Flächen- und Kostenrechnungen. Das Fach Deutsch in die klar zu formulierenden Anträge für Genehmigungen, das Generieren von Geldern und der Danksagungen, die nicht fehlen dürfen. Kunst und wenn wir nachhaltig denken und handeln wollen Biologie, Chemie und Textillehre in der Frage nach der konkreten räumlichen Gestaltung. Es öffnen sich so viele Lernfelder, die jungen Menschen zugetraut werden dürfen und diese befähigen anhand von real-existierenden (!!!) Fragestellungen ihre individuellen Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Allen voran der achtsame Umgang mit den inneren und äußeren Bedingung des Glücks und anderen Ressourcen und das, um ein Gefühl von echter Verbundenheit und ein Füreinander zu schaffen, denn nur gemeinsam lässt sich Zukunft aktiv gestalten.